27 Dezember 2006
Clark Aldrich - Simulations and the future of learning
- die Control-Freaks, welche zu sehr auf ihren Einfluss bedacht sind,
- die Figure-Heads, die zu kostspielig sind,
- die Pass-Off-Masters, die Beratungen an eigene Experten delegieren und jene nur noch überwachen,
- die Time-Challenger, welche nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, verschiebe lieber auf morgen“ handeln und
- die Linear-Headliners, die nur lineare Lösungen parat haben.
Aldrich geht davon aus, dass eine lehrreiche Simulation verschiedene Kriterien erfüllen muss. Dazu gehören unter anderen die folgenden beiden Aspekte, die wir als besonders wichtig erachten:
- Eine Simulation muss anspruchsvoll sein und dem Spieler zahlreiche Möglichkeiten zur Lösung eines Problems bieten.
- Eine Simulation darf die soziale Komponente des Unterrichts nicht in den Hintergrund rücken: Der Spieler sollte vom Lehrer und seinen Mitschülern beim Spielen unterstützt werden.
Unser Unterrichtskonzept basierend auf dem Spiel Sim City sieht vor, dass die Schüler von ihren Mitschülern und dem Lehrer „kontrolliert“ werden und deshalb extreme Verhaltensweisen erkennen. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Schüler nicht unbewusst einer der oben beschriebenen Expertengruppen zuordnen. Des Weiteren lernen die Schüler in Sim City die Grundlagen einer funktionierenden Stadt kennen und können diese nach ihren eigenen Vorstellungen frei gestalten. Es lässt sich daher leicht begründen, dass Sim City die Möglichkeit bietet zahlreiche Kompetenzen zu fördern und im Unterricht mit verschiedenen Theorien zu verknüpfen.
Die von uns als besonders wichtig hervorgehobenen Aspekte werden daher gut erfüllt. Darüber hinaus entwickeln die Schüler die Fähigkeit Lösungsstrategien begründet ihren Mitschülern mitzuteilen, was nach Aldrich ein weiterer wichtiger Aspekt eines brauchbaren Experten ist.
16 Dezember 2006
Beliebte Fernsehserien
Der Vortrag hat mir wirklich gut gefallen, doch anstatt ein anderes Buch zusammenzufassen und den Inhalt hier wiederzugeben möchte ich lieber einmal auf die im Vortrag behauptete wachsende Komplexität von Fernsehserien eingehen und dazu die sieben in Deutschland beliebtesten Fernsehserien aufführen (Quelle der Einschaltquoten: Kaiser, Petra / Luth, Claudia (2007): Diese Typen fesseln Deutschland. In: TV Movie, Heft 2/2007, S.13-14.)
CSI: Miami (5,43 Millionen Zuschauer)
Die beliebteste Fernsehserien, die in Deutschland zur Zeit läuft ist „CSI: Miami“ mit durchschnittlich 5,43 Millionen Zuschauern. Die Serie handelt von Tatortermittlern, die mit großem Technikeinsatz Spuren an Tatorten auswerten und so die Verbrechen aufklären. Es handelt sich also im Grunde um eine Krimiserie, jedoch spielt die Verurteilung der Täter meist keine Rolle, die Folgen enden mit Ergreifung des Täters oder selten mit einem Fehlschlag der Ermittlungen.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/CSI:_Miami
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.rtl.de/tv/tv_890955.php
Dr. House (4,94 Millionen Zuschauer)
Eine weitere nicht nur in Deutschland erfolgreiche TV-Serie ist Dr. House. Sie handelt von einem Arzt, der charakterlich kein angenehmer Mensch ist, jedoch über enorme medizinische Fähigkeiten verfügt, die ihn befähigen auch schwere Fälle zu lösen.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dr._House
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.rtl.de/tv/tv_917069.php
Navi CIS (3,48 Millionen Zuschauer)
„Navi CIS“ ist eine Serie, die ähnlich wie CSI: Miami aufgebaut ist. Ein Team von Tatortermittlern löst knifflige Fälle, jedoch sind die Täter bzw. Opfer meistens Militärangehörige oder es wird im militärischen Umfeld ermittelt.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Navy_CIS
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.sat1.de/filme_serien/ncis/
MONK (3,47 Millionen Zuschauer)
Adrian Monk ist die Hauptfigur der Serie und ein genialer Detektiv. Jedoch auch an vermutlich allen neurotischen Verhaltensstörungen erkrankt, was ihn zwar oft in verzwickte Situationen bringt, jedoch nicht davon abhält alle ihm aufgetragenen Fälle zu lösen.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Monk_(Fernsehserie)
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.rtl.de/tv/tv_monk.php
BONES Die Knochenjägerin (3,23 Millionen Zuschauer)
Die Hauptfigur heißt Temperance Brennan und ist forensische Anthropologin, was bedeutet, dass sie an Leichen arbeitet und versucht deren Todesursachen, die normalerweise strafbaren Handlungen zugrunde liegen, zu klären
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bones_-_Die_Knochenjägerin
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.rtl.de/tv/tv_926339.php
Criminal Minds (3,14 Millionen Zuschauer)
Bei „Criminal Minds“ sucht ein Team von so genannten Profilern in der Regel nach Serienverbrechern. Im Verlauf einer Folge wird das Verhalten der zunächst unbekannten Täter analysiert und diese anhand der Analysen auch überführt.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Criminal_Minds
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.sat1.de/filme_serien/criminalminds/
Criminal Intent (3,13 Millionen Zuschauer)
„Law & Order“ ist eine der am längsten laufenden Krimiserien in den USA, aus der verschiedene andere Serien hervorgegangen sind. Eine dieser Serien ist „Criminal Intend“, welche wie die Originalsendung nach Angabe der Produzenten um möglichst authentische Darstellung von Polizeiarbeit bemüht ist. Gezeigt wird die Arbeit des „Major Case Squad“, der Abteilung für Kapitalverbrechen, also Schwerverbrechen, der New-Yorker Polizei. In der Regel werden Mörder und andere Schwerverbrecher von zwei Polizisten gejagt, die dabei recht trickreich und verschlagen vorgehen. Jede Folge beginnt mit dem Fund einer Leiche oder der Darstellung einer schweren Straftat und endet entweder mit einem Misserfolg bei der Verbrecherjagd oder mit einer Festnahme des Täters. In den meisten Folgen steht der Täter nicht fest und der Zuschauer verfügt nur über die Erkenntnisse der Ermittler, in einigen Folgen steht der, wie immer sehr intelligent und geplant vorgehende, Täter jedoch fest und es wird gezeigt, wie ihm die Polizisten auf die Schliche kommen. Es steht klar die Polizeiarbeit im Vordergrund und weniger die Auswirkungen der Straftaten auf die Opfer. Wird ein Täter gefasst, so kommt es nicht wie in der Vorlage „Law & Order“ zu einer Verurteilung und Anklage des Kriminellen, obwohl in fast allen Episoden ein Staatsanwalt mitspielt.
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Criminal_Intent
Homepage des ausstrahlenden Senders: http://www.vox.de/27468_criminal_intent.php
04 Dezember 2006
Wohldefiniert die Zweite
Im Rahmen unserer Gruppenarbeit zur Entwicklung eines Unterrichtskonzeptes anhand von Computerspielen für den naturwissenschaftlichen Unterricht stießen wir auf das Spiel „Genius Physik“. Dieses Spiel ist wie eine Aufbausimulation à la Sim City konzipiert und bietet zusätzlich eine Reihe von physikalischen „Rätseln“, die gelöst werden müssen um neue Technologien und Kapital zu erhalten. Statt des Bürgermeisters in Sim City schlüpft der Spieler in die Rolle eines Unternehmers, der anfangs eine Fahrradwerkstatt betreibt und durch geschickte Investitionen und Entwicklungen zum Chef eines großen Konzerns aufsteigt.
Jede der angesprochenen Aufgaben ist so in den Spielverlauf integriert, dass der Spieler nie das Gefühl hat „Physik zu betreiben“. Der Spieler erhält zu Beginn des Spiels die Möglichkeit eine Zeitschrift zu abonnieren, die ihn über interessante physikalische Phänomene informiert. In diesen Informationen befinden sich Ansätze und Hintergründe zur Lösung der auftretenden Probleme: Beispielsweise bekommt der Spieler die Aufgabe, einen Flaschenzug zur Bewegung großer Lasten zu entwickeln oder er muss einen Dampfkessel perfektionieren, was schließlich sogar zu einem eigenen Patent für diesen führt.
Da die Probleme in den abwechselungsreichen Spielverlauf passen müssen, wird auf eine Vielzahl unterschiedlicher Themenbereiche der Physik zurückgegriffen. Der Physikunterricht muss jedoch aufgrund verschiedener Anforderungen, zum Beispiel Lehrplänen und nationaler Bildungsstandards, nach Themengebieten trennen. Daher ist ein systematisches Unterrichten eines Teilgebietes mit diesem Spiel nur schlecht möglich. Wäre allerdings eine Einstellungsmöglichkeit für bestimmte Themengebiete in das Spiel eingebunden, so könnte man das Spiel durchaus zur Wiederholung eines Unterrichtsabschnittes nutzen um das behandelte Thema lebendig, „realitätsnah“ und interessant zu gestalten.
Ein umfassendes Unterrichtskonzept lässt sich anhand dieses Computerspiels für den Physikunterricht - wie bereits angesprochen - leider nicht realisieren. Deshalb wird der Physiklehrer wohl auch in Zukunft auf den Einsatz von Computerspielen im Unterricht verzichten müssen.
Entstanden in Zusammenarbeit mit dem Blog Simulationen und serious games in der Aus- und Weiterbildung